Universität KonstanzExzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“

Neuerscheinung: Poetik der nervösen Revolution. Von Ingrid Kleeberg

12. Dezember 2014

Psychophysiologie und das politische Imaginäre 1750-1860
Freiburg: Rombach 2014
(Litterae, 210)
Zitation

Das Jahrhundert zwischen 1750 und 1860 ist nicht nur eine Zeit der politischen und sozialen Umbrüche. Es ist auch die Zeit, in der Philosophen, Mediziner, Seelenkundler und Psychologen erstmals systematisch das Unbewusste erforschen. Parallel zur Erfahrung einer prekären politischen Ordnung werden dabei auch die innersten Ordnungsstrukturen des Menschen – seine Ideen und Vorstellungsreihen – als schwer regulierbar erfahren: Überall da, wo Wissen vom Menschen und von der Gesellschaft verhandelt wird, etablieren sich Bilder und Narrative der Zerstörung und Wiederherstellung von Ordnung, des Kampfes und Aufbegehrens, der Erschöpfung und der Regeneration.
Zeitgenössische literarische und poetologische Entwürfe haben nicht nur an dieser Formierung von Wissen über mentale und politische Dynamiken teil. Sie überführen es darüber hinaus in ästhetische Strukturen und machen es somit auf der Ebene semiotischer Ordnung beobachtbar. (Verlag)

Dr. Ingrid Kleeberg ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Seminar der Leibniz-Universität Hannover. Sie forscht zur Literatur-, Kultur- und Wissensgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts und zur Geschichte der Psychologie und der Psychophysiologie.

Der Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ hat das Erscheinen dieses Buches gefördert.